Plattform vs. Personalvermittler: Wo finden Sie qualifizierte IT-Freelancer:innen?

Unternehmen, die mit IT-Freelancer:innen arbeiten, sind laut IW Köln in Sachen Digitalisierung weiter und innovativer als solche, die auf externe Expert:innen verzichten. Gleichzeitig haben es Unternehmen aufgrund des massiven Fachkräftemangels in der Branche aktuell oft schwer, passende Externe zu finden – immerhin 149.000 offene Stellen in der IT verzeichnet der Branchenverband Bitkom e. V. 

Auf der Suche nach IT-Freelancer:innen müssen Unternehmen also möglichst kreativ sein und unterschiedliche Möglichkeiten ausprobieren – das Spektrum reicht von Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk über Google- und LinkedIn-Suchen über Freelancer-Plattformen bis hin zur Unterstützung durch spezialisierte Personalberatungen. Doch welche Herangehensweise ist wann sinnvoll - und welche führt schnell ans Ziel? 

 

Wissen, wonach gesucht wird 

Zahlreiche Vermittlungsplattformen im Internet versprechen, Unternehmen direkt und unkompliziert mit passenden Freelancer:innen zusammenzubringen. Die Vorgehensweise ist unterschiedlich, meist schreiben Unternehmen ihre Projekte aus und die freiberuflichen Expert:innen können daraufhin ihre Angebote abgeben. Die wichtigsten Informationen über ihre Ausbildung und Erfahrung stehen in ihrem Onlineprofil. Im nächsten Schritt sucht sich das Unternehmen den/die passende:n Kandidat:in aus – und das Projekt kann starten. Laut einer Studie der Plattform freelance.de nutzen immerhin 89 % von Freelancer:innen aus verschiedenen Branchen diese Art der Projektakquise, die Auswahl für Unternehmen ist also vermeintlich groß. Um jemanden zu finden, der/die fachlich und menschlich passt, müssen die Verantwortlichen in den Unternehmen allerdings auch genau wissen, was sie suchen. Kennen sich die Recruiting-Verantwortlichen nicht ganz genau mit dem Inhalt des IT-Projekts aus, wissen sie unter Umständen nicht, nach welchen Stichworten sie ihre Suche auf der Plattform filtern oder die Informationen auf den Online-Profilen einordnen müssen, um ans Ziel zu gelangen. 

 

Zielgerichtet suchen 

Freelancer-Plattformen werben oft damit, Unternehmen besonders schnell und flexibel mit externen Expert:innen zusammenzubringen. Das können Suchende aber nicht nur von solchen Plattformen erwarten: Personalvermittlungen zum Beispiel haben oft schon bei Anfrage jemanden im Kopf und greifen außerdem auf ein etabliertes Netzwerk verifizierter Expert:innen zurück. So wissen sie auch von Projekterfahrungen und Skills, die die betreffenden Freelancer:innen eventuell nicht auf einer Plattform angegeben hätte, im konkreten Fall aber relevant wären. Auf Freelancer-Plattformen ist das Unternehmen letztendlich immer davon abhängig, wie aktuell das Profil ist und ob nach den Begriffen gesucht wird, die die Freelancer:innen auch eingibt. Zudem haben Personalberatungen Zugang zu Talenten, die möglicherweise nicht aktiv nach Projekten suchen oder auf Plattformen präsent sind.  

 

Bei der Personalsuche muss es auch menschlich passen 

Das ist vor allem von Vorteil, wenn es schnell gehen muss: Spezialisierte IT-Personalvermittlungen wie Digital Associates können besonders schnell passende Kandidat:innenprofile für dringende Projekte vorschlagen. Und auch bei weniger Zeitdruck sparen sie ihren Kunden viel Zeit und interne Ressourcen: Je nach Bedarf können die Recruiting-Profis die gesamte Suche übernehmen – online sind die Projektverantwortlichen auf sich allein gestellt. Und auch über Plattformen kann die Suche dauern, denn auf ein Projekt können sehr viele Angebote von Freelancer:innen im Posteingang landen, die gefiltert werden müssen. Um zum Vertragsabschluss zu kommen, bieten Plattformen oft automatisierte Prozesse und Tools für alle Prozessschritte von Auswahl bis Bezahlung. Diese sind aus der Perspektive von KMU wahrscheinlich von Vorteil, aus der Sicht von größeren Unternehmen aber unter Umständen schwerer in eigene Systeme zu integrieren. Mehr Flexibilität können hier Personalvermittlungen bieten, die sich auf die Gegebenheiten ihrer Kunden besser einstellen können. 

Die Auswahl des/der passenden IT-Freelancer:in ist mitunter der wichtigste Schritt im gesamten Prozess. Damit Projektverantwortliche sich einen Überblick verschaffen können, bieten die meisten Freelancer-Plattformen Bewertungssysteme, die es ermöglichen, die Qualität und Zuverlässigkeit von Kandidat:innen besser einzuschätzen. Mehr Unterstützung und eine bessere Einsicht in die Skills und Arbeitsweisen von Freelancer:innen bieten dagegen Personalberatungen: Sie kennen ihre Kandidat:innen besser, prüfen ihre Referenzen und Fähigkeiten vorab und können zudem abschätzen, ob ein/e Freelancer:in auch gut ins bestehend Team passen würde. Denn eine fachliche Qualifizierung allein führt noch nicht zum Projekterfolg – es muss auch menschlich passen. 

 

Plattformen vs. Personalberatung: Genau abwägen 

Die Entscheidung, ob Unternehmen passende IT-Freelancer:innen über Plattformen oder Personalvermittlungen suchen möchten, hängt von ihren spezifischen Bedürfnissen, Ressourcen und Zielen ab. Bei weniger komplexen Projekten können Plattformen eine gute Lösung für das Recruiting von Freelancer:innen sein. Geht es um anspruchsvollere und spezialisiertere Positionen, lohnt es sich dagegen in der Regel immer, die Unterstützung einer Personalvermittlung zu suchen: Gerade wenn nicht ganz klar ist, welche Fähigkeiten gebraucht werden oder die internen Ressourcen für eine groß angelegte Suche schlicht nicht vorhanden sind, können spezialisierte Personalvermittler:innen beraten und die Suche übernehmen.

Sind Sie auf der Suche nach qualifizierten IT-Freelancer:innen oder interessieren sich für unsere Keynote zum Stand der Digitalisierung in Deutschland? Dann melden Sie sich bei uns! Wir unterstützen Sie gerne. 

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