Nachhaltiges Data Management in 4 Schritten

Data Management muss nachhaltiger werden

Die zunehmende Cloud-Nutzung lässt in Unternehmen große Mengen an Daten entstehen. Es werden immer mehr Daten erhoben und gespeichert – ob bewusst oder unbewusst. Besonders problematisch dabei ist, dass eine Vielzahl an Daten künftig in Unternehmen gar nicht mehr benötigt würde und deren Verwaltung somit unnötig Geld, Ressourcen und Energie kostet. Leider wird die Anzahl an diesen sogenannten ruhenden Daten laut Statista künftig weiterhin rasant ansteigen:


(29.11.2022)

So werden laut Statista im Jahr 2025 rund 181 Zettabyte Daten jährlich anfallen. Eine weitere Studie von Seagate und IDC kommt zu dem Ergebnis, dass davon sogar 68 % gar nicht genutzt werden.* Dies ist eine erschreckende Zahl, vor allem im Hinblick auf die sich daraus ergebenden Konsequenzen: Die vermehrte Datenspeicherung in Unternehmen führt zu einer Zunahme des weltweiten Stromverbrauchs**, was wiederum die Umwelt stark belastet und alle Menschen betrifft.

Daher ist es aktuell – gerade in Zeiten von Klimawandel und Energiekrise – von großer Bedeutung, dass Unternehmen mit ihren Daten verantwortungsbewusst umgehen, ein ressourcenschonendes, nachhaltiges Data Management etablieren und ihren CO₂-Abdruck minimieren!

Leider beschäftigen sich Unternehmen aber noch viel zu selten mit ihren Daten, so weisen laut der Studie „Datenwirtschaft in Deutschland“ vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln nur 28 % der befragten Unternehmen einen hohen Digitalisierungsstand im eigenen Data Management auf. In den meisten Unternehmen werden Daten also nicht intensiver betrachtet und oft sinnlos gesammelt.*** Dies schadet nicht nur der Umwelt, Unternehmen verlieren dadurch wertvolle Erfolgspotentiale und verschlechtern ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Damit Ihnen dies nicht passiert, erfahren Sie im Folgenden, welche Überlegungen es bei der Entwicklung Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie im Data Management zu beachten gilt.

Schritte für ein nachhaltiges Data Management

Priorisierung und Sensibilisierung

Obwohl Nachhaltigkeit ein extrem wichtiges Thema ist und alle Unternehmen angeht, wird es im Alltag noch immer zu wenig priorisiert. Daher fehlt es an Best Practices in Bezug auf Nachhaltigkeitsstrategien im Data Management und Unternehmen müssen selbst für sich die richtigen Methoden herausfinden. Der erste Schritt ist immer, sich als Unternehmen mit dem Thema zu beschäftigen, es zu priorisieren und bestenfalls interne Expert:innen durch Weiterbildungen aufzubauen. Holen Sie Ihre Abteilungsleiter:innen mit in die Verantwortung und halten Sie sie dazu an, ihre Teams für eine ressourcenschonende Datennutzung zu sensibilisieren.

Datenflüsse im Unternehmen prüfen

Prüfen Sie nach, welche Daten in Ihrem Unternehmen entstehen und ob deren Speicherung wirklich notwendig ist. Werden Dokumente bspw. von mehreren Fachabteilungen an verschiedenen Orten abgespeichert und somit redundant behandelt? Können manche Prozesse einfacher mit ressourcenschonenderen Methoden abgewickelt werden? Das Ziel ist es, die Datenmengen im Unternehmen generell zu reduzieren und alle Mitarbeiter:innen zur Erreichung eines nachhaltigen Data Managements mit ins Boot zu holen.

Qualifizierung der Daten

Stellen Sie sich für die Entwicklung Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die Frage, welche Daten aktuell oder für den künftigen Gebrauch benötigt werden, welche Daten vielleicht aus rechtlichen Gründen gespeichert werden müssen, welche Daten für Sie nur temporär von Bedeutung sind und welche erst gar nicht gespeichert werden müssen. Nutzen Sie als Unternehmen technologische Unterstützung durch geeignete KI, um eine Selektion der Daten durchzuführen. Nicht mehr benötigte Daten sollten sofort gelöscht werden, um wertvollen Speicherplatz freizugeben und Ressourcenverschwendung zu verhindern.

Passenden Speicherort wählen

In den meisten Unternehmen ist eine Datenmanagement-Strategie bereits in ihrem Unternehmensplan festgelegt. Allerdings wird die Umsetzung dieser Strategie häufig vernachlässigt. Dies kann zu einem erheblichen Risiko für das Unternehmen werden. Wenn die Daten nicht ordnungsgemäß gespeichert oder verarbeitet werden, kann dies zu großen finanziellen Schäden führen.

Um sicherzustellen, dass die Datenmanagement-Strategie erfolgreich umgesetzt wird, sollten Sie die passenden Speicherorte für Ihre Daten wählen. Die richtige Wahl der Speicherorte hängt von der Größe und dem Umfang Ihrer Daten ab. Es ist ratsam, mehrere Speicherorte für verschiedene Arten von Daten zu nutzen. So können Sie sicherstellen, dass alle relevanten Daten immer verfügbar sind.

Fazit

Die Entwicklung eines nachhaltigen Data Managements ist von enormer aktueller Brisanz. Unternehmen können hier mit vergleichsweise überschaubaren Schritten einen großen Beitrag leisten. Denn: Ein nachhaltiges Data Management schützt nicht nur die Umwelt, sondern optimiert ebenfalls das Datenverständnis und die Datennutzung eines Unternehmens, was enorme Wettbewerbsvorteile erschließt und Unternehmen zu attraktiven zukunftsfähigen Arbeitgeber:innen für Talente macht. Nur Unternehmen, die sich bei diesem Thema jetzt als Vorreiter:in positionieren, werden langfristig erfolgreich sein können.

Bildquelle: Adobe Stock

Wie Sie Ihr Big-Data-Projekt erfolgreich umsetzen, das lesen Sie hier: Big Data Projekte erfolgreich umsetzen

Back to the news overview